Antrag unterirdische Bahn

Antrag unterirdische Bahn

Der Bezirksbeirat bittet die SSB zeitnah zu folgenden Themen Stellung zu nehmen:

– Technische Machbarkeit einer unterirdischen Trassenführung der Stadtbahn im Bereich
Marienplatz bis zur Engelboldstraße (Kaltental)
– Bezifferung der geschätzten Kosten

Begründung:

Stuttgart Süd hat sich in den letzten Jahrzehnten (städtebaulich sehr) durch verkehrsregulierende Maßnahmen stark verändert. So wurde durch die Sperrung der Möhringerstraße als Durchgangsstraße bereits sehr viel erreicht und die Lebensqualität der Bevölkerung nachhaltig verbessert.

Was die Lebensqualität der Bevölkerung nach wie vor einschränkt, die Funktionalität der verschiedenen Plätze begrenzt und darüber hinaus die sich verändernde Mobilität einschränkt, ist die Trassenführung der U-Bahn. Sie teilt Heslach bis nach Kaltental in zwei
Hälften, macht dauerhaft der Polizeisiedlung Probleme und bringt gefährliche Querungen an Plätzen und Straßen mit sich.

In einer der letzten Sitzungen des Bezirksbeirats wurden uns die Planungen des Ausbaus der U-Bahn-Haltestellen im Stuttgarter Süden erläutert, die aufgrund der benötigten Doppelzüge (80 m) notwendig werden. Dieser eigentlich positive und gewünschte Ausbau hat für den Stuttgarter Süden gravierende Auswirkungen, weil er die o.g. Zerteilung sowohl optisch als auch tatsächlich verstärkt. Zu den schon benannten städtebaulichen Problemen kommen noch andere:

– In Kaltental konnten wir nach jahrzehntelangem Engagement endlich ein Fördergebiet der Stadterneuerung realisieren. Eines der wesentlichen städtebaulichen Ziele wird dort sein, die beiden getrennten Berge besser miteinander zu vernetzen. Die Verlängerung der Bahnsteige bewirkt jedoch das genaue Gegenteil.

– Die Polizeisiedlung beschäftigt uns als Bezirksbeiräte auch bereits mehrere Jahrzehnte. Die im 5 Minuten-Takt vorbeifahrenden Stadtbahnen verschlechtern die Wohnqualität und sind ein stetiges Sicherheitsrisiko für die dort lebenden Familien.

– Die Planungen für das Projekt Adlerstraße mit Substitutionsambulanz und psychosozialer Betreuung sind bereits sehr weit vorangeschritten. Die benötigten Wegstrecken vom Marienplatz oder Erwin Schoettle Platz kommend sind aber nicht geeignet, große Fußgängerströme aufzunehmen. Mit einer unterirdischen Trassenführung würden sich diese Probleme lösen lassen und damit die Akzeptanz für das Projekt in der Bevölkerung steigen.


Die Veränderungen und Entwicklungen, die durch den dringend notwendigen Ausbau des ÖPNV dringend geboten sind, müssen daher v.a. nachhaltig und funktional für den gesamten öffentlichen Raum mit allen seinen Anforderungen sein. Die jetzige Planung scheint uns
lediglich die Funktionalität der Stadtbahnen im Blick zu haben. Daher ist o.g. Prüfung zur unterirdischen Trassenführung dringend angezeigt.


Gez.
Ulrike Holch, Marion Eisele, Reinhard Kühn, Lukas Hauser

SPD-Antrag Pflegeoffensive

SPD-Antrag Pflegeoffensive

Antrag zur Überprüfung der Bedarfe an Pflegeplätze – insbesondere
Kurzzeitpflegeplätze – im Stuttgarter Süden

Mit unserem Antrag vom 01.11.2016 zum Pflegenotstand im Stuttgarter Süden sind wir bislang weder vom zuständigen Referat (SJG) noch von einer großen Initiative aus dem Stuttgarter Gemeinderat unterstützt, geschweige denn umfassend informiert worden. Aus diesem Grund rufen wir das Thema bewusst nochmals auf, um den neu gewählten Gemeinderat und die neue Sozialbürgermeisterin für das Thema zu sensibilisieren.

Begründung:   Täglich sind Hunderte von Bürgerinnen und Bürger auf der Suche nach einem wohnortnahen, oder zumindest auf Stuttgart begrenzten, Pflegeplatz für ihre zu pflegenden Angehörigen. Die meisten Angehörigen (und auch die Sozialberater der Krankenhäuser) suchen zuerst einmal einen  Kurzzeitpflegeplatz, da das jeweilige Casemanagement die Betten schnellstmöglich für neue Patienten räumen muss. Die meist betagten, rekonvaleszenten Patienten sollen ihr Krankenhausbett so schnell wie möglich freigeben. Nun sind aber viele der Betroffenen noch nicht soweit wieder hergestellt, dass sie ihren Alltag in der Wohnung alleine bewältigen könnten. Zudem ist der Weg über die Kurzzeitpflege oft ausschlaggebend dafür, ob die Patienten überhaupt wieder den Weg in die häusliche Umgebung zurück schaffen. Es fehlen also nicht nur vollstationäre Pflegeplätze, sondern vermehrt auch Kurzzeitpflegeplätze. Dies sorgt für noch mehr Druck auf einem ausgetrockneten Markt.   Alleine im Süden fehlen seit der Schließung des Mörikeheims, des Haus Martinus und der Reduzierung der Seniorenpflegeplätze im Generationenhaus Heslach, mindestens 230 Pflegeplätze. Dieser Zustand hält sich jetzt seit 3 Jahren und ist so nicht mehr zumutbar. Wir fordern das Referat SJG und namentlich die Sozialbürgermeisterin Frau Dr.Sußmann auf, einen Handlungsplan zur Schaffung neuer Pflegeplätze im Stuttgarter Süden vorzulegen.   Antrag Bezirksbeirat Stuttgart Süd
U. Holch, M .Eisele, R.Kühn, L. Hauser