MIR GEHT'S GUT. VIELEN ANDEREN ABER NICHT.

Meinen Balkon im Lehenviertel genieße ich, meine Miete kann ich auch als Rentnerin noch gut bezahlen, pflegebedürftig bin ich Gott sei Dank hoffentlich noch lange nicht und zu Bussen und Bahnen schaffe ich es auch in fünf Minuten.
Leider geht es aber lange nicht allen hier im Süden so gut. Bis wirklich alle etwas von dieser guten Stadt haben, bin ich seit einiger Zeit wieder in der SPD aktiv und kandidiere dafür auch bei den kommenden Kommunalwahlen für den Gemeinderat.

Dabei sind mir zwei Anliegen besonders wichtig:

Vor allem möchte ich mit dafür sorgen, das gewachsene Nachbarschaften erhalten bleiben können, dass niemand Angst davor haben muss, seine Wohnung nach einer Mieterhöhung wegen Luxussanierung zu verlieren und dass es mehr Raum für altersgerechte, barrierefreie Wohnungen gibt. Damit Pflegebedürftige nicht ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen, damit pflegende Angehörige in der Nähe bleiben können.
Darüber hinaus möchte ich, dass der öffentliche Nahverkehr auch die etwas entlegeneren Wohnbereiche versorgt, die bis heute nur mit großer Anstrengung zu Fuß zu erreichen sind.

WER ICH BIN

Hören tut man es sofort, wenn ich den Mund aufmache: ich stamme vom Niederrhein (Neuss) und kann meine sprachliche Herkunft nicht verleugnen. Obwohl ich schon seit über 50 Jahren gerne und fröhlich im Schwabenland lebe. Seit 1985 in Stuttgart. Von Beruf bin ich Bibliothekarin und nebenbei ehrenamtliche Richterin (Schöffin) am Sozialgericht.
schon als Schülerin habe Ich mich für Politik interessiert und mich für die Ostpolitik von Willy Brandts begeistert. Genauso wie für die gesellschaftliche Aufbruchsbewegung in den 70-ern, die für mich als junge Frau ganz wichtig war. Heute über die Kommunalpolitk hinaus auch ein Zeichen gegen die Populisten in Deutschland und Europa setzen.

Kommunalpolitk und Gemeinderat sind für mich so wichtig, weil sie unser aller Leben ganz direkt beeinflussen und alle Entscheidungen von Bundes- und Landesregierungen irgendwann auf der Gemeindeebene ankommen und dort umgesetzt werden müssen. Oder vielleicht auch mal umgekehrt.

"LEBEN IM ALTER BEDEUTET FÜR MICH, DASS ICH DORT LEBEN KANN, WO ICH MICH WOHLFÜHLE."

Gab es ein Schlüsselereignis, dass Dich zum Eintritt & Engagement bewegt hat?
Das war zu Beginn der Siebzigerjahre. Die Ostpolitik und die Reform des §218, war für uns junge Frauen damals eminent wichtig war.

Welche Reform, die durch die SPD angestoßen wurde, bewunderst Du am meisten?
Das war der §218, weil da endlich mal etwas aufgebrochen wurde. Aber wie man jetzt sieht, gibt es immer noch Einschränkungen und Probleme für die Frauen, die (noch) kein Kind wollen.

Warum braucht Stuttgart eine starke SPD?
Weil sehr viele Projekte im Bereich Wohnen und Verkehr von der SPD angestoßen wurden, die sich andere dann an das Revers heften. Auch die Aufklärung im unsäglichen Klinikskandal ist ein SPD-Thema, wie man sieht.

Womit beschäftigst Du dich am liebsten?
Ich lese, koche, fotografiere und reise gern, ausserdem gehe ich gern ins Kino und treffe mich mit Freunden.

Was ist deine Lieblingstugend?
Ich mag Zuverlässigkeit und denke, dass ich diese Eigenschaft auch besitze. 
Ausserdem ist mir Humor wichtig. Es gibt kaum eine Situation, in der man nicht lachen kann.

Welche drei Gegenstände würdest Du auf eine einsame Insel unbedingt mitnehmen?
Stromanschluß, ein Tablet und eine Pfanne.

Wohnen und Pflege im Alter ist eines deiner politischen Kernanliegen. Was gehört für Dich zu einem positiven und würdevollen Lebensabend?
Dass ich da wohnen bleiben kann, wo ich mich wohlfühle und alle mögliche Untertützung bekomme, damit ich so lange wie möglich zuhause selbstbestimmt leben kann.

Welche drei Aspekte /Anliegen würdest du im Stuttgarter Süden & Kaltental am ehesten anpacken, um Deine Vorstellungen umzusetzen?
Sinnvolle Zusatzangebote im ÖPNV für schlecht erreichbare Gebiete (Kaltental, Dachswald), Wohnungstauschbörse, Treffpunkt für pflegende Angehörige.

Welche drei lokalpolitischen „Baustellen“ siehst du außerdem im Stuttgarter Süden & Kaltental?
Wohnen, Wohnsicherheit ohne Luxussanierungen und barrierefreies Wohnen für Ältere. Bessere Verkehrsanbindung und bessere Einkaufsmöglichkeiten in Kaltental. Kurze Wege.

Welches Motto charakterisiert Dich in deinem politischen Engagement am besten?
Ich gucke, wo eine Baustelle ist, von der ich etwas verstehe und was mich auch emotional bewegt und versuche dann, mich dort zu engagieren.