[vc_row css=“.vc_custom_1550954422135{margin-top: 75px !important;}“][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“4458″ img_size=“full“][/vc_column][vc_column width=“1/2″][tt_section_title title_alignment=“text-left“ title=“„SCHULE AN ZWEI STANDORTEN ZU DENKEN, DIE NICHT IN DIREKTER NÄHE SIND, -IST BLÖDSINN!„“ css=“.vc_custom_1551284472083{margin-bottom: 25px !important;}“][/tt_section_title][vc_column_text]Gab es ein Schlüsselereignis, dass Dich zum Eintritt & Engagement bewegt hat?
Nachdem meine ersten Kinder geboren sind hat sich mein Blick auf die Welt verändert. Welche Werte möchte ich meinen Kindern vermitteln, was möchte ich ihnen vorleben und irgendwie beschäftigten mich existenziellere Fragen – für Überzeugungen eintreten, streiten oder auch mal kämpfen ist mir dabei besonders wichtig vorzuleben. Kommunalpolitisch geht das am einfachsten in einer Partei und die Werte, die mir wichtig sind und waren erkenne ich großteils in der SPD: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.

Welche Reform, die durch die SPD angestoßen wurde, bewunderst Du am meisten?
Es ist keine Reform, aber historisch gesehen bewundere ich am meisten, dass die SPD am 23. März 1933 geschlossen gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt hat. Drei Monate später wurde sie verboten. Der Parteivorstand ging Anfang 1934 ins Exil. Aktivisten und Funktionäre wurden von den Nazis verfolgt, viele starben in Konzentrationslagern und Zuchthäusern. Aus dem Untergrund beteiligte sich eine Minderheit am aktiven Widerstand gegen das Hitler-Regime. Auch die übrigen Mitglieder blieben gegen die NS-Ideologie größtenteils resistent. Diese aufrechte Haltung und dieser Mut sind absolut bewundernswert.

Warum braucht Stuttgart eine starke SPD?
Die SPD ist für mich die einzige Partei, die den Solidaritätsgedanken lebt und in den Grundwerten verankert hat. Das ist besonders in Zeiten wichtig, in denen die Gesellschaft auseinanderzubrechen droht. Den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken ist heute eine wesentliche Aufgabe der Politik. Das funktioniert nur, wenn sich die Menschen in Stuttgart alle gesehen und vertreten fühlen und der Politik nicht machtlos „ausgeliefert“ sind. Das Gefühl machtlos ausgeliefert zu sein, erleben wir gerade beim geplanten Neubauprojekt „miteinander im Süden“. Eine Einrichtung für Drogenabhängige mitten in ein Wohnquartier zu bauen, ohne die Bevölkerung davor mitzunehmen spielt denen in die Hände, die von der Spaltung der die Gesellschaft profitieren.

Welche Eigenschaft schätzt Du an Deinem Ehemann am meisten?
Mein Mann ist ein zuverlässiger Ehemann und Familienvater, ein Menschenfreund, der sich aber trotzdem weder über Familie noch über Kinder definiert. Das ist sehr angenehm. Außerdem ist er kein Taktierer, sondern ein Mensch, der seine Meinung vertritt – auch wenn sie dem Gegenüber nicht so passt. Das ist manchmal hart, man weiß aber immer woran man ist.

Du bist studierte Sozialarbeiterin, Pädagogin und Betriebswirtin. Welchen Weg würdest Du einschlagen, wenn du morgen neu geboren werden würdest?
Ich würde europäische Volkswirtschaft studieren und Chefin des Bundeskartellamtes werden. Das stelle ich mir spannend und richtungsweisend vor. (Wahrscheinlich ist das strunz naiv.)

Was ist dein Traum vom Glück?
Das ist abhängig von Jahreszeit: Ein guter Krimi, eine Kanne Tee und einen Tag lesend im Bett im Winter oder ein leckerer Cocktail, ein lauer Sommerabend und nette Freunde im Sommer.

Im Kommunalwahlkampf 2019 liegt dein Hauptaugenmerk auf den Themen Bildung und Bildungsgerechtigkeit. Dir ist wichtig, dass Die Schickhardt-Gemeinschaftsschule ein Gebäude erhält, in dem diese Schulform besser funktioniert. Weswegen ist dies nötig?
In unseren Schulen läuft gerade sehr viel schief. Davon besonders betroffen sind sicherlich die Realschulen und damit auch die Gemeinschaftsschulen: Zu wenig Lehrer, zu große Klassen, unterschiedlichste Voraussetzungen bei den Schülern („vom Sonderschüler bis zum Gymnasiasten“), wenig Respekt oder Anerkennung der Eltern uvm. Das sind Erwartungen an Schule und Lehrpersonal, die eigentlich nicht erfüllt werden können. Daher darf zumindest die Raumversorgung kein weiteres Hindernis sein.

Wie kommt bei Deinen Ideen die Heusteigschule ins Spiel?
Die Heusteigschule wird frei. Die Grundschüler sind demnächst voll raus, die Werkrealschule ist geschlossen. Das Gebäude wird leer. Es wäre nicht ideal für eine Gemeinschaftsschule könnte aber die räumliche Situation der Schickhardtschule erheblich verbessern. Denn Schule an zwei Standorten zu denken, die nicht in direkter Nähe sind ist Blödsinn.

Welche drei lokalpolitischen „Baustellen“ siehst du außerdem im Stuttgarter Süden & Kaltental?
Der Verkehr entlang des Kessels- im Süden von der Böblingerstraße über die Hauptstätterstraße bis zum Österreichischen Platz: Der Verkehr muss umgeleitet werden, damit es dort lebenswerter wird. Gleichzeitig muss der Öffentliche Nahverkehr gestärkt werden.

Bäderplan 2030: Schwimmbäder müssen v.a. im Sommer und an Wochenende geöffnet sein und auch Schwimmerinnen und Schwimmer außerhalb der Vereine Angebote machen.
Das Projekt „Miteinander im Süden“ ist für Heslach keine Kleinigkeit: es geht um Themen wie Sauberkeit, Sicherheit, Zusammenleben im Quartier und um eine ausgeglichene Heterogenität im Stadtteil.

Die Post im Süden: Eine Postfiliale ist mehr als Briefmarken Kaufen und Päckchen/Pakete verschicken oder bekommen. Daher müssen wir uns weiterhin dafür stark machen, dass unsere Postfiliale im Süden erhalten bleibt.

Welches Motto charakterisiert Dich in deinem politischen Engagement am besten?
„Lass dich nicht unterkriegen. Sei frech und wild und wunderbar“ (Astrid Lindgren).[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]